Bäume sind ein essenzieller Bestandteil unserer urbanen und ländlichen Landschaften. Sie spenden Schatten, verbessern die Luftqualität und bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Allerdings können sie unter bestimmten Bedingungen auch eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Folgende Faktoren sind besonders zu beachten:
Ein häufiges Problem in städtischen Gebieten ist der Bewuchs von Baumstämmen mit Efeu oder anderen Kletterpflanzen. Dieser Bewuchs kann dazu führen, dass der Baumstamm nicht mehr vollständig sichtbar ist, wodurch eine gründliche Kontrolle erschwert wird. Da die Stabilität des Stammes entscheidend für die Verkehrssicherheit ist, müssen Kommunen mindestens einmal jährlich eine fachgerechte Baumkontrolle durchführen.
Eine unzureichende Durchforstung von Gehölzflächen führt dazu, dass schwache oder unterdrückte Bäume absterben. Abgestorbenes Holz erhöht das Risiko von Stammwurf und -bruch, insbesondere entlang von Straßen oder Parkplätzen. Regelmäßige Durchforstungen sind daher essenziell, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Aus ökologischen Gründen wird Totholz oft in Gehölzflächen belassen, da es Lebensraum für Insekten und Kleintiere bietet. Allerdings kann es auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, etwa durch Schädlingsbefall oder erhöhte Brandgefahr, insbesondere in trockenen Sommermonaten. Kommunen müssen daher abwägen und gezielt Totholz entfernen, um Gefahren zu minimieren.
In bestimmten geologischen Regionen, wie beispielsweise auf Buntsandstein, stehen Bäume oft instabil. In verkehrsreichen Bereichen sollte daher geprüft werden, ob sie durch niederwüchsige Gehölze ersetzt werden können, um das Risiko von Umstürzen zu minimieren.
Extreme Wetterereignisse wie Stürme oder Starkregen können die Stabilität von Bäumen erheblich beeinträchtigen. Nach solchen Ereignissen sind zusätzliche Kontrollen notwendig, um Schäden frühzeitig zu erkennen und mögliche Gefahren zu vermeiden.
Stand: 14. Januar 2025
Ralf Fürstenberg (Dipl. Forstwirt)