Schutz der Bäume durch angemessene Baumscheiben

Bäume im städtischen Bereich haben oft zu kleine Baumscheiben. Dabei entspricht das Wurzelwerk eines Baumes in etwa der Größe seiner Krone. Idealerweise sollte die Baumscheibe diese Dimension widerspiegeln. Da dies aus Platzgründen oft nicht möglich ist, sollten zumindest folgende Aspekte beachtet werden:

1. Lage der Wurzeln

Die Wurzeln dürfen sich nicht im Bereich von Versorgungsleitungen befinden oder in diese hineinwachsen.

2. Beschaffenheit der Baumscheibe

Die Baumscheibe sollte so gestaltet sein, dass sie nicht betreten, befahren oder zugestellt werden kann. Dies kann durch eine 10- bis 20 cm dicke Schicht aus Rheinkies erreicht werden. Dieser wirkt wie eine Drainage für Regenwasser und verhindert das Austrocknen des Bodens. Besonders in den Trockenjahren 2018, 2019 und 2020 konnte diese Methode vielen Bäumen das Überleben sichern.

Allerdings kann sich bei feuchter Witterung Unkraut zwischen den Steinen ansiedeln, das schwer zu entfernen ist. Aus ökologischer Sicht stellt dieser Bewuchs jedoch kein Problem dar.

3. Schutzmaßnahmen

Das Aufstellen von Parkverbotsschildern allein schützt Bäume nicht ausreichend. Auch der Bau fester Baumschutzgitter ist problematisch, da diese im Boden verankert werden müssten und die Wurzeln beschädigen oder einengen könnten.

Stand: 18. Juli 2023
Ralf Fürstenberg (Dipl. Forstwirt)